
Vinted führt, während chinesische Plattformen zulegen
Der Second-Hand-Marktplatz Vinted führt die Rangliste an, gefolgt vom Einzelhändler Kiabi und Amazon. Decathlon sicherte sich den vierten Platz, während die chinesische Fast-Fashion-Seite Shein den fünften Platz belegte. Die Daten zeigen ein auffälliges Muster beim Online-Shopping. Vinted dominiert den digitalen Verkauf, gefolgt von Amazon, Shein, Temu und Adidas. Die chinesische Plattform AliExpress rund et die Top-Online-Verkäufer auf dem siebten Platz ab. Kiabi ist der Spitzenreiter, wenn es nur um physische Geschäfte geht. Decathlon, Galeries Lafayette, H&M und Carrefour vervollständigen die Top fünf der stationären Einzelhändler. Hier das wichtigste Ergebnis:
Amazon, Shein und Temu haben zusammen einen Anteil von 23 % am Wert aller französischen Online-Kleidungskäufe.
Vor allem die chinesischen Plattformen Shein und Temu haben ein bemerkenswertes Wachstum erzielt und sich in nur wenigen Jahren als wichtige Akteure etabliert.

Official ranking of the top 15 biggest clothing sellers in France for the first half of 2025 by sales volume (quantities) Source: ca.fashionnetwork.com
Digitales und Second-Hand-Shopping beschleunigen sich
Der Online-Verkauf erreichte in der ersten Hälfte des Jahres 2025 30,3 % des französischen Textilmarktes. Der Second-Hand-Verkauf gewann ebenfalls an Dynamik und erreichte einen Marktanteil von 11,8 % (gegenüber 10,9 % im ersten Quartal). Fast die Hälfte aller Verkäufe von gebrauchter Kleidung findet inzwischen online statt – genau 44 %. 34 % aller Bekleidungskäufe in diesem Zeitraum entfallen auf Sale- und Aktionsartikel.
Generationenunterschied treibt Marktveränderungen an
Junge Verbraucher im Alter von 18 bis 34 Jahren gestalten die Modelandschaft neu. Diese Gruppe gibt 17,5 % für Secondhand-Artikel aus – das sind 5,8 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. 34,2 % von ihnen kaufen online ein (3,9 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt) und sind damit auch offener für den digitalen Einkauf. Interessanterweise zeigen jüngere Käufer weniger Interesse an Schlussverkäufen und Sonderangeboten (31,6 %, -2,4 Punkte), was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass sie lieber Secondhand-Kleidung kaufen als auf Rabatte zu warten. Dagegen geben Verbraucher über 55 Jahre nur 3,7 % für Secondhand-Kleidung aus. Die Kluft zwischen den Generationen ist deutlich und wächst weiter.
Ultraschnelle Mode wird bleiben
Die IFM-Forscher kommen zu dem Schluss, dass diese sechs Monate drei wichtige Trends bestätigen. Erstens gibt es einen klaren Generationsbruch im Einkaufsverhalten. Zweitens nimmt der Second-Hand-Einkauf weiter zu, insbesondere über digitale Plattformen. Drittens haben sich ultraschnelle Modeanbieter dauerhaft auf dem französischen Markt etabliert. Die Daten deuten darauf hin, dass die traditionellen Einzelhändler von beiden Seiten zunehmend unter Druck geraten. Chinesische ultraschnelle Modeplattformen bieten Tiefstpreise, während Second-Hand-Marktplätze nachhaltige Alternativen bieten.Basierend auf dem IFM (Institut Français de la Mode) Verbraucherbarometer via FashionNetwork.com